Erste Woche:
In der Nacht vom 5ten August habe ich die Fähre in Kristiansand verlassen und norwegischen Boden betreten. Einen ersten Eindruck von der Kletterei habe ich am nächsten Tag im Setesdal im Klettergebiet Udviki bekommen. Am Felsen traf ich nämlich Marcel und Katie aus dem Allgäu und ich konnte noch drei Routen mit Ihnen klettern. Die Hakenabstände waren sehr moderat, man musste keine Angst beim Vorstieg haben. Total überrascht war ich, dass eine Tour komplett eingehängt, aber der Exen-Besitzer nicht am Felsen war.
Nach dem ersten Felskontakt bin ich weiter an die Küste Richtung Stavanger. Auf dem Weg dorthin habe ich die einfache, vierstündige Wanderung auf den Kjerag gemacht. Da hat die Natur einen ganz besonders Highlight geschaffen, einen übergroßen Kieselstein zwischen zwei Felswände eingekeilt. Unter dem Stein sind ca. 200 Meter Luft. Dieser spektakuläre Ort ist normalerweise ziemlich überlaufen, aber da ich spät dran war, waren die meisten schon auf dem Rückweg und nur ich und noch vier andere waren am Kieselstein. Kein Anstehen für ein Foto, was laut Reiseführer keine Seltenheit ist. Einfach die Aussicht und Ruhe genießen. Sehr schönes Plätzchen an einem See für die Nacht zum Campen gefunden.
Vorbei am besten Strand von Südnorwegen, Orresander, habe ich Stavanger erreicht. Stavangers Hafenbereich ist Kulturerbe und lädt zum Schlendern ein. Shoppen ist in Norwegen wegen der hohen Preise eher nicht zu empfehlen. Ich habe mir einen leckeren Kuchen mit Cappuccino für schlappe 10.- € gegönnt. Dabei ein interessantes Gespräch mit einem politisch linken Norweger gehabt. Am nächsten Tag wollte ich die zweite Highlight-Wanderung machen. Für die Nacht einen strategisch günstigen Platz, mit möglichst wenig Anfahrtsweg, zum Campen gesucht. Die Empfehlung ist nämlich ganz früh oder sehr spät dran zu sein.